Chronik der Blaskapelle „Weindorf Johannisberg“

gegründet 1972

Erste Anfänge zur Gründung der Jugendblaskapelle der Freiwilligen Feuerwehr Geisenheim-Johannisberg sind im Jahre 1972 zu verzeichnen. Bei der Weihnachtsfeier der Musikkapelle der Feuerwehr Johannisberg, die sich unter der Stabführung von Karl Lohr einen Namen gemacht hatte und zu den beliebtesten Blaskapellen im Rheingau gehörte, spielten erstmals drei Jungmusiker mit ihrem Lehrer, Herrn Hans Bach einige Weihnachtslieder. Damit war quasi der Anfang gemacht.

Schon schnell schlossen sich den drei Gründungsmitgliedern weitere Jugendliche an und bald war die Zahl der Jungmusiker auf fünfzehn Personen angewachsen. Zu dieser Zeit löste sich die Musikkapelle der Feuerwehr Johannisberg auf und die Frage, ob man die jungen Musiker in den bestehenden Klangkörper integriert oder eine eigene Kapelle gründen solle, war damit beantwortet. Über die Gründung dieses neuen Klangkörpers konnte man im Geisenheimer „Lindenblatt“ folgendes nachlesen:

Fünfzehn Buben und ein Mädchen im Alter zwischen acht und fünfzehn Jahren gehören dieser Kapelle an, die regelmäßig unter der Leitung von Herrn Hans Bach übt und es in der relativ kurzen Zeit zu einer beachtlichen Meisterschaft gebracht hat…

Die ersten Proben wurden im Gasthaus „Krone“ in Geisenheim abgehalten. Man verlegte die Proben jedoch bald in das Bürgerhaus Johannisberg. Den ersten öffentlichen Auftritt hatte das „Jugendorchester der Freiwilligen Feuerwehr Johannisberg“, so der offizielle Name, im Jahre 1974 im Festzelt Winkel. Der weitere Erfolg blieb nicht aus und so kam es, daß die Zahl der Musiker auf achtzehn Personen wuchs. Die vielen Anfragen und Termine erforderten es, daß Herr Werner Gietz, ein „Altmusiker“ unter Karl Lohr, die Aufgaben eines „Managers“ übernahm. Herr Werner Gietz und Herr Hans Bach hatten die Idee zur Gründung dieses Jugendorchesters, setzen ihre Idee in die Tat um und formten diesen Klangkörper. Einer der Höhepunkte war zweifelsohne die Mai-Feier 1977 im Casino der Firma Fritz-Werner in Geisenheim. Vor 500 Zuhörern spielte die JbK zum Frühschoppenenkonzert auf. Auch das Konzert beim MGV „Frohsinn“ Stephanshausen, 1977, zählte zu den herausragenden Aktivitäten des Jugendblasorchesters. Seit 1975 wird zudem alljährlich am Ostermontag das „Osterkonzert“ veranstaltet, das in eigener Regie der JbK stattfindet. Mittlerweile hat sich dieses Osterkonzert zu einem festen Programmpunkt in der hiesigen Musiklandschaft entwickelt.

Natürlich ging es auch mit der Musikerzahl aufwärts, so daß Mitte der achtziger Jahre ständig ca. 30 Musiker zur Verfügung stehen. 1984 belegte das Jugendblasorchester beim „1. Musikwettstreit um den Rheingau-Pokal“ in Hallgarten, vor einer hervorragend besetzten Jury, mit Abstand den 1.Platz. Besonders erwähnt wurde die Präzision des Vortrages und die hervorragende Musikalität.

1987 trat Christoph Gietz aus den Reihen der Musiker an die Seite von Herrn Bach und unterstützte ihn als „Vizedirigent“. Auch das Amt des „Managers“ wechselte Anfang der 80er Jahre von Herrn Werner Gietz an Frau Karin Höhn. Ende 1990 trat Herr Hans Bach aus gesundheitlichen Gründen von der musikalischen Bühne ab, auf der er fast achtzehn Jahre mit seiner Kapelle die Zuhörer begeisterte. Der neue musikalische Leiter, Herr Christoph Gietz, übernahm von diesem Zeitpunkt an die Verantwortung für diesen Klangkörper, den es weiterhin zu entwickeln gilt.

Das Osterkonzert 1990 wurde genutzt, um das „Jugendorchester der FFW Johannisberg“ umzutaufen. Da in diesem Orchester mittlerweile kaum noch Jugendliche musizieren, wählte man den neuen Namen: Blaskapelle Weindorf Johannisberg

Die Blaskapelle hat in den zurückliegenden Jahren im Rheingau und darüber hinaus zahlreiche Freunde gewonnen und ist auf jedem Fest und bei jeder Gelegenheit ein willkommenes und gerne gehörtes Orchester.

[Christoph Gietz]